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Freitag, 14. Februar 2025


Pressemitteilung

Abbildung: Jeder muss für sich das Richtige finden

25 Rehabilitanden des Therapeutikums haben erfolgreich den Berufsbildungsbereich abgeschlossen

Für Heilbronns Sozialbürgermeisterin Agnes Christner ist es immer ein besonders schöner Termin. „Ich nutze gern die Gelegenheit, allen Absolventen und Absolventinnen zu gratulieren, Sie haben Gewaltiges geleistet und mussten sich sicher auch mal durchbeißen“, ist sie überzeugt. 25 Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung haben im Therapeutikum erfolgreich den Berufsbildungsbereich (BBB) abgeschlossen.

Christner und Alexandra Neukam, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Heilbronn, überreichten neun von ihnen bei einer kleinen Feier ihr wohlverdientes Zertifikat. 27 Monate liegen hinter den mal jüngeren, mal älteren Menschen. In dieser Zeit sollte der BBB ihnen helfen, einen neuen beruflichen Einstieg zu finden, wieder Fuß zu fassen, wie es Martina Wieland, Geschäftsführerin des Therapeutikums, beschreibt. Dabei können sich die Rehabilitanden in ganz unterschiedlichen Feldern einfach mal ausprobieren, um das Richtige für sich zu finden. Elf Bereiche von der Metallbearbeitung über Logistik bis zur Mediengestaltung stehen zur Auswahl.

Beschäftigung Nach dem Abschluss folgt nicht automatisch die Beschäftigung in der Werkstatt. „Der nächste Schritt ist seit letztem Jahr, sich über unsere Innenstadt-Dependance auf dem freien Arbeitsmarkt zu probieren“, erläutert Martina Wieland. Dort läuft die betriebliche Inklusion. Die Rehabilitanden kommen über ein Praktikum in eine Firma und werden dann direkt vor Ort von den Job Coaches für eben diese Tätigkeit trainiert. Quasi ein Trainingon-the-job. Manche würden dann durchaus auch feststellen, dass sie lieber in die Werkstatt gehen würden, andere finden auf diese Weise ihren Weg. „Das gestalten wir ganz individuell.“ Es gibt auch BBBler, die gar nicht erst im Therapeutikum selbst anfangen,  sondern direkt auf ausgelagerten Arbeitsplätzen tätig sind.

Die Einrichtung entwickelt sich da stetig weiter. „Wir sind jetzt in einer Phase, wo wir viel überlegen, wie wir die Inklusion verbessern können.“ Doch jetzt wird erstmal gefeiert, denn dazu gibt es allen Grund. „Man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel Kraft, Mut und Selbstbewusstsein dafür nötig war“, betont Christner. Arbeit sei nun mal ein wichtiger Teil des Lebens und der Teilhabe, deswegen wünsche sie allen, den richtigen Platz zu finden, egal ob in der Werkstatt oder auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Ausbildung Einige der Absolventen sind sogar schon einen Schritt weiter, denn ihre Leistung wurde von der Industrie- und Handelskammer validiert, was bedeutet, ihnen wurde bestätigt, dass sie quasi alles Praktische können, was auch Absolventen einer ein- oder zweijährigen Berufsausbildung können. Das wiederum hilft enorm bei den  Arbeitgebern, zählt es bei diesen doch mehr als das BBB-Zertifikat.

© Heilbronner Stimme, Stefanie Pfäffle


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