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Montag, 10. Oktober 2005
Arbeitnehmer fehlen immer seltener, doch psychische Erkrankungen nehmen zu.
In den ersten 10 Monaten des Jahres 2005 sanken in Deutschland die Gesamtkrankenstände gegenüber 2004 erneut. Einzige Ausnahme mit deutlich mehr Krankheitstagen bilden die psychischen Störungen, deren Anteil an der Arbeitsunfähigkeit seit 1991 auf das Zweieinhalbfache angestiegen ist.
Psychische Erkrankungen nehmen inzwischen unter den Diagnose-Hauptgruppen den vierten Rang ein - noch vor den Krankheiten des Kreislaufsystems oder des Verdauungssystems. Die am stärksten betroffenen Altersgruppen liegen bei Männern und Frauen gleichermaßen zwischen 19 und 49 Jahren. Die Teilgruppe mit den stärksten Zuwächsen sind Männer unter 20 Jahren.
Die ökonomische Bedeutung dieser Krankheitsentwicklung betrifft sowohl das Gesundheitswesen durch direkte Kosten, wie auch Unternehmen und die Volkswirtschaft durch indirekte Kosten. So betrugen die direkten Kosten aller Krankheitsgruppen in der Gesamtbevölkerung in 2002 gesamt 223,6 Mrd. Euro, davon entfielen bereits 10% (22,4 Mrd. Euro) auf psychische und Verhaltensstörungen. Tendenz stark steigend.
Diese dramatische Entwicklung stellt Einrichtungen wie unser Haus vor große Herausforderungen. Wir stellen uns diesen - mit innovativen Konzepten, großem Engagement und Menschlichkeit.
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