AktuellesEin Zeichen für den Frieden
Freitag, 10. Februar 2023
Pressemitteilung
Knapp ein Jahr ist es nun her, dass von einem Tag auf den anderen die europäische Welt auf den Kopf gestellt wurde. Am Morgen des 24. Februar 2022 wurden viele Menschen mit der Nachricht, dass Russland die Ukraine angegriffen hat, geweckt. Nach 77 Jahren Frieden in Europa gehören seitdem Meldungen über Kampfhandlungen, Raketen- und Bombenangriffe zum täglichen Leben. Zum Jahrestag des russischen Angriffs soll in Eppingen jetzt wieder ein Zeichen gesetzt werden: Bands, Orchester und andere Musiktreibende aus der Region sind eingeladen, am Freitag, 24. Februar, ab 17 Uhr auf dem Eppinger Marktplatz für den Frieden zu spielen.
Organisiert wird die Veranstaltung von Ralf Baumgärtner von „Eppingen ist bunt“, der sich über weitere aktive Teilnehmer freut. Mit im Boot sind Eugen Bienia, Gründer der Stiftung „Eugen and friends“, sowie Jürgen Hees von der Ukraine-Hilfe Kleingartach.
Zeitfenster frei Zwölf Zeitfenster hat Baumgärtner für dieses vierstündige Event vorgesehen und diese zum Teil schon mit regionalen Künstlern belegt. „Es sind noch Zeitfenster frei“, wirbt er um Mitstreiter und betont: „Wir wollen mit diesem Konzert ein Zeichen setzen. Wir wollen zeigen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern dass wir in Europa weiterhin zusammenhalten. Diese internationalen Verbindungen machen uns stark.“ Bewusst hat er verschiedene Musikrichtungen ins Programm genommen, denn „Frieden ist für alle wichtig.“
Zeitgleich mit dem Eppinger Friedenskonzert hat Eugen Bienia ein Friedenskonzert in Gliwice in Schlesien organisiert. In der polnischen180 000-Einwohner-Stadt sind rund 300 Flüchtlinge in der dortigen Politechnika Slaska untergekommen, erzählt Bienia.
„Wir werden an diesem Abend eine neue Spendenaktion starten“, kündigen Baumgärtner und seine Mitstreiter Bienia und Hees an. „Nachdem wir das ganze letzte Jahr zusammengearbeitet haben, haben wir die Idee gehabt, was Gemeinsames auf die Beine zu stellen.“ Beim Konzert in Eppingen, einer Neuauflage der Aktion vom vergangenen Jahr, soll es Live-Schaltungen nach Gliwice geben. Die Ukraine-Hilfe Kleingartach wird mit ihrem Spendentruck vor Ort sein und einen Pavillon aufbauen, in dem Speisen und Getränke verkauft werden.
Das Konzert am Freitag in zwei Wochen ist die erste Spenden-Aktion in diesem Jahr. „Im vergangenen Jahr hatten wir drei Friedensaktionen, mit denen wir zeigen wollten: Wir können aktiv was für den Frieden tun, und wir sorgen für Hilfe, die direkt bei den Menschen ankommt“, sagt Baumgärtner.
Schon wenige Wochen nach dem russischen Überfall veranstaltete die Initiative „Eppingen ist bunt“ das erste Friedenskonzert auf dem Marktplatz. Verschiedene Gruppen und Solokünstler aus der Region wie beispielsweise die Eppinger Stadtkapelle, die Formation Brass-Epp, Gerry comes alive oder die Thera-All-Stars Band spielten für den guten Zweck. „Bei dieser ersten Aktion kamen 900 Euro zusammen“, erinnert sich Ralf Baumgärtner, der durch die Aktion in Kontakt mit der Ukraine-Hilfe Kleingartach kam. Denn just an diesem Tag rollte der erste Konvoi mit Hilfsgütern der Ukraine-Hilfe Kleingartach Richtung Osten.
Bündnis Die Ukraine-Hilfe hatte Kontakte zum polnisch-stämmigen Eugen Bienia, der später die Stiftung „Eugen and friends“ gründete. So entstand in der Fachwerkstadt ein Hilfsbündnis, das bis heute rund 300 Tonnen Hilfsgüter nach Gliwice in Polen transportiert hat. „Wir haben elf 40-Tonner und viele Kleintransporter bestückt“, erinnert sich Jürgen Hees aus Kleingartach. Weitere Spenden kamen hinzu: Die Kreissparkasse Heilbronn gab 5000 Euro, die Stadt Eppingen 10 000 und die Schwarz-Gruppe 15 000 Euro. Diese Summe wandelten die Helfer in Lebensmittel, Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs um und bestückten damit das Umsonst-Kaufhaus in Gliwice, in dem sich die Flüchtlinge versorgen können.
„Wir können aktiv was für den Frieden tun.“
© Heilbronner Stimme, Redakteurin Nicole Theuer